Überlanges Gerichtsverfahren – unangemessene Verfahrensdauer – gleichzeitig neben dem Hauptsacheverfahren geführtes Prozesskostenhilfeverfahren – Annex zum Hauptsacheverfahren – kein eigenständiger Entschädigungsanspruch – Verzögerungsrüge – unverzügliche Erhebung erst nach Eintritt einer rügepflichtigen Situation – keine Begrenzung der Entschädigung auf bestimmten Zeitraum vor Erhebung der Rüge – Wahrung der Rechtseinheitlichkeit – finanzgerichtliches und sozialgerichtliches Verfahren – unterschiedlicher rechtlicher Rahmen bei der Bestimmung der unangemessenen Verfahrensdauer – strukturelle Überlastung der Justiz – keine generelle Erhöhung der Entschädigungspauschale – Erforderlichkeit eines schwerwiegenden Grundrechtsverstoßes
Überlanges Gerichtsverfahren – Ausschluss eines Richters – Mitwirkung am Ausgangsverfahren – tatsächliche Befassung mit der Sache – Zugehörigkeit zum Spruchkörper nicht ausreichend – Entschädigungspauschale – Abweichung wegen Unbilligkeit – rein subjektive Kriterien nicht relevant – Bedeutung des Verfahrens – keine Pflicht zur Aufklärung der subjektiven Betroffenheit – sozialgerichtliches Verfahren – Zuordnung von Warte- und Bearbeitungszeiten zu Aktivitäts- und Inaktivitätszeiten – Zeiten der Erstellung eines Gutachtens – Sachstandsanfrage – Einsatz von Zwangsmitteln – Übersendung und Weiterleitung von Schriftsätzen bzw Gutachten – Möglichkeit der Stellungnahme – Warten auf angeforderte Akten – kurzfristige Überlassung der Akten an die Vorinstanz – Zeit zwischen Verkündung und Zustellung – Gebot der Verfahrensbeschleunigung – verfahrensfördernde Maßnahmen – Ex-ante-Beurteilung der richterlichen Verfahrensleitung
Alterssicherung der Landwirte – Ehegattin eines Landwirts – rückwirkende Befreiung von der Versicherungspflicht – Erstattung zu Unrecht entrichteter Beiträge – Beginn der Verzinsung – Angabe der Kontoverbindung – Beweiskraft öffentlicher Urkunden (hier: Eingangsstempel des Gerichts)
Ablehnung des Erlasses einer eA zur Untersagung der fortgesetzten Zwangsmedikation eines im Maßregelvollzug Untergebrachten: kein deutliches Überwiegen der für einen eA-Erlass sprechende Gründe – hier: Grundrechtseingriff infolge zwangsweiser Behandlung mit Neuroleptika entgegen einer Patientenverfügung einerseits und drohende irreversible hirnorganische Gesundheitsschäden bei Unterbleiben der Behandlung andererseits