Eingefrorene Türen
Nach einer eisigen Nacht kratzen Sie mühsam alle Scheiben frei und wollen einsteigen – doch die Türen gehen nicht auf. Die Gummidichtungen sind festgefroren. Was tun?
Wenn es am Abend regnet und die Temperaturen über Nacht fallen, kann es im Winter vorkommen, dass nicht nur die Scheiben Ihres Fahrzeugs zufrieren, sondern auch die Türen. Mit roher Gewalt an den Türen zu rütteln, kann die Situation noch verschlimmern, also gehen Sie behutsam vor, um die Gummis nicht zu beschädigen.
Die beste Lösung ist, warmes Wasser vorsichtig über die Autotüren laufen zu lassen – auf keinen Fall kochendes Wasser verwenden, sonst können die Scheiben springen! Dabei tendenziell eher gegen die Tür drücken als ziehen, um die Eisschicht auf dem Gummi zu brechen. Ist eine Steckdose in der Nähe, erfüllt auch der handelsübliche Haarfön den Zweck.
Da die Gummidichtungen im Laufe der Jahre verschmutzen, treten eingefrorene Türen häufig bei älteren Fahrzeugen auf. Sicherlich können Sie die Gummis alle paar Jahre austauschen, doch es genügt, sie regelmäßig zu reinigen, um ein Einfrieren im Winter zu vermeiden. Alternativ fetten Sie die Gummis einfach ab und zu ein, z.B. mit Vaseline.
Nicht nur Türen können gefrieren
Bei extremer Kälte kann es zusätzlich vorkommen, dass das Türschloss Ihres Wagens zufriert. Sollte Ihr Fahrzeug noch keine Fernentriegelung besitzen, kann dies zum Problem werden. Hier empfehlen wir, den Schlüssel mit einem Feuerzeug zu erwärmen, die Methode funktioniert zuverlässig. Aber Vorsicht! Erwärmen Sie nur den Schlüssel und gehen Sie mit dem Feuerzeug nicht an das Türschloss, sonst könnten Griff oder Lack Schaden nehmen.
Übrigens: Um zu verhindern, dass die Wischerblätter an der Scheibe festfrieren, die Scheibenwischer einfach über Nacht aufstellen – simpel aber wirkungsvoll.
Im Schnee festgefahren – Was tun?
Ob Ihr Fahrzeug über Nacht eingeschneit wird, sie in einer Schneewehe feststecken oder bei schlechter Sicht in einen Graben gefahren sind, das Ergebnis ist das Gleiche: Sie kommen nicht mehr vom Fleck.
Generell ist es sinnvoll, für solche Fälle immer eine Schaufel dabei zu haben. So können Sie nicht nur die Räder freischaufeln, sondern auch Schnee unter dem Auto entfernen, damit der Unterboden nicht aufsitzt.
Anschließend legen Sie eine Fußmatte oder ein Gitter unter die Reifen der Antriebsachse für mehr Grip.
Zum Anfahren ist in solchen Situationen der zweite Gang am besten geeignet. Sie werden feststellen, dass Vollgas Sie nicht weiterbringt und lediglich die Reifen durchdrehen lässt. Um alles nicht noch schlimmer zu machen, ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Ziel ist es, das Fahrzeug ins Wippen zu bringen, um Schwung aufzubauen. Ein gleichmäßiger Wechsel zwischen Gas geben und Auskuppeln bringt ihr Auto ins vor und zurück Schaukeln (bei Automatikgetriebe sollten sie immer zwischen D und R wechseln). Mit genügend Schwung können Sie schließlich über das Hindernis hinwegfahren.
Wenn Sie Schneeketten besitzen, können Ihnen diese hier ebenfalls aus der Patsche helfen.
Muss das Auto abgeschleppt werden, dann sollten Sie im Winter unbedingt eine Abschleppstange und kein Seil benutzen! Bei glatter Fahrbahn ist kontrolliertes Abbremsen schwierig und daher ist es kaum möglich, den Sicherheitsabstand zum Vordermann einzuhalten.
Übrigens: Stellen Sie im Winter immer sicher, dass Decken und warme Jacken im Auto vorhanden sind, falls Sie längere Zeit auf Hilfe warten müssen.