Alle wichtigen Neuerungen 2026 im Überblick

Ein Tisch, auf dem ein Block, ein Stift und ein Jahresplaner für die Neuerungen 2026 liegen. Daneben noch Tannenzweige und andere Weihnachtsdekoration.

2026 wird ein Jahr voller Veränderungen: höhere Löhne, strengere Datenschutzregeln, neue Energie- und Nachhaltigkeitsvorgaben – und die Fußball-WM in neuer Rekordgröße! Hier finden Sie alle Neuerungen 2026 kompakt auf einen Blick.

Inhaltsverzeichnis

  1. Neuerungen 2026: Mehr Geld für alle
  2. Mehr Netto vom Brutto – was 2026 wirklich bleibt
  3. WM 2026: Alle Fakten zur größten Fußball-Weltmeisterschaft
  4. Löhne fair gestalten durch mehr Entgelttransparenz
  5. Krankenversicherung: Beiträge steigen 2026
  6. NIS-2: Wie Cybersicherheit 2026 Unternehmen betrifft
  7. EU-US-Datenschutzabkommen: Wer darf auf Ihre Daten zugreifen?
  8. Schufa selbst einsehen: So funktioniert die Neuerung 2026
  9. Recht auf Reparatur: Welche Vorteile haben Verbraucher 2026?
  10. Notarielle Beurkundungen ab jetzt digital
  11. PPWR: Unternehmen müssen nachhaltiger verpacken
  12. EU-Gebäuderichtlinie: Energie sparen ab 2026 – was sich ändert
  13. Bundeshaushalt & Wahlen 2026: Was Sie wissen sollten

Neuerungen 2026: Mehr Geld für alle

Der gesetzliche Mindestlohn steigt ab Januar 2026 auf 13,90 Euro pro Stunde, in der Pflege gelten bereits höhere Sätze. Für Minijobs erhöht sich die Verdienstgrenze auf 603 Euro monatlich. Außerdem müssen Arbeitgeber künftig in Stellenanzeigen das Gehalt angeben, was mehr Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten schafft.

Mehr Netto – was durch die Neuerungen 2026 wirklich bleibt

Ab 2026 profitieren Sie nicht nur von höheren Löhnen, sondern auch von steuerlichen Entlastungen: Der Grundfreibetrag steigt auf 12.348 Euro, sodass ein größerer Teil Ihres Einkommens steuerfrei bleibt. Gleichzeitig wird die sogenannte kalte Progression ausgeglichen – das bedeutet, dass steigende Löhne nicht automatisch zu höheren Steuerabzügen führen.
Zusätzlich können Sie Ihre Beiträge zur Altersvorsorge künftig komplett steuerlich geltend machen, was Ihr verfügbares Einkommen weiter erhöht. So bleibt am Ende mehr Geld auf Ihrem Konto. 

WM 2026: Alle Fakten zur größten Fußball-Weltmeisterschaft

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird in vielerlei Hinsicht völlig neu. Zum ersten Mal findet das Turnier gleichzeitig in drei Ländern statt: in den USA, Kanada und Mexiko. Erstmals nehmen 48 Teams teil, was insgesamt 104 Spiele bedeutet – Rekord in der WM-Geschichte. Auch der Turniermodus ändert sich: Die 48 Mannschaften spielen in zwölf Gruppen zu je vier Teams, die beiden besten Teams jeder Gruppe, sowie die acht besten Gruppendritten ziehen in die K.-O.-Runde ein. Diese beginnt mit der „Runde der letzten 32“, bevor es ins klassische Achtelfinale geht. Mit insgesamt 40 Tagen wird die WM 2026 zudem die bisher längste Endrunde eines Turniers. Durch die unterschiedlichen Zeitzonen und den dichten Spielplan können an manchen Tagen bis zu sechs Spiele auf vier verschiedene Anstoßzeiten fallen, teils spät nachts für europäische Fans. Außerdem werden 16 Stadien genutzt, teilweise mit schließbaren Dächern, um die heiße Sommerhitze zu berücksichtigen und erstmals ist für das Endspiel eine Halbzeitshow wie beim Super Bowl geplant.

Löhne fair gestalten durch mehr Entgelttransparenz

Ab Juni 2026 gelten neue Regeln, die dafür sorgen sollen, dass jeder fair bezahlt wird. Für Sie bedeutet das: Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden müssen regelmäßig prüfen, ob es bei den Gehältern Unterschiede gibt. Wenn der Unterschied mehr als fünf Prozent beträgt, müssen Sie gemeinsam mit dem Betriebsrat Maßnahmen ergreifen, um die Löhne anzupassen.
Außerdem haben Ihre Mitarbeitenden ein Recht, ihre eigene Vergütung und den Durchschnitt vergleichbarer Tätigkeiten nach Geschlecht zu erfahren. Schon in Stellenanzeigen müssen Sie künftig Gehaltsspannen angeben. Wer die Regeln nicht beachtet, riskiert Bußgelder oder Schadensersatzforderungen, deshalb ist es wichtig, alles gut zu dokumentieren.

Krankenversicherung: Beiträge steigen ab 2026

Ab 2026 müssen sich die meisten Privatversicherten auf deutlich höhere Beiträge einstellen. Laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung werden etwa 60 % der Mitglieder mehr zahlen, im Schnitt rund 13 % mehr. Grund dafür sind vor allem die stark gestiegenen medizinischen Leistungsausgaben.

Auch gesetzlich Versicherte könnten höhere Kosten erwarten, da die geplante Stabilisierung durch ein Sparpaket der Bundesregierung vorerst vom Bundesrat gestoppt wurde. Die Krankenkassen müssen bald über die Zusatzbeiträge für 2026 entscheiden.

NIS-2: Wie Cybersicherheit 2026 Unternehmen betrifft

Ab 2026 gelten neue EU-Regeln für die IT-Sicherheit, die auch viele mittelständische Unternehmen betreffen. Das heißt für Sie: Sie müssen sich stärker um den Schutz Ihrer IT-Systeme kümmern. Dazu gehört zum Beispiel, Risiken zu prüfen, Sicherheitskonzepte zu erstellen, Ihre Lieferketten abzusichern und Ihre Mitarbeitenden zu schulen.
Außerdem müssen Sie Sicherheitsvorfälle schnell melden: die erste Meldung innerhalb von 24 Stunden, eine genauere Analyse nach 72 Stunden und einen Abschlussbericht nach einem Monat. Ziel ist, dass Cybersicherheit bei Ihnen fest verankert wird und nicht nur „nebenbei“ läuft.

Datenschutzabkommen: Wer darf auf Ihre Daten zugreifen?

Ab September 2026 müssen alle neuen Geräte und digitalen Dienste so gebaut sein, dass Nutzer sofort Zugriff auf die von ihnen erzeugten Daten haben – das nennt man „Access by Design“. Für Sie als Unternehmen heißt das: Sie müssen Ihre Produkte technisch so anpassen, dass die Daten direkt abrufbar sind, Schnittstellen bereitstellen und klare Prozesse für den Datenzugriff schaffen.

Für Ihre Kunden wird es dadurch einfacher, ihre Daten einzusehen oder weiterzugeben – und Sie können neue Services oder Geschäftsmodelle anbieten, zum Beispiel Analyse- oder Wartungsdienste. Wer früh umstellt, kann hier einen echten Vorteil gegenüber der Konkurrenz gewinnen.

Schufa selbst einsehen: So funktionieren die Neuerungen 2026

Ab Ende März 2026 können Sie Ihren Schufa-Score erstmals selbst einsehen. Dafür müssen Sie sich einmalig für einen Schufa-Account registrieren und sich zur Sicherheit identifizieren – aktuell über den Personalausweis, später auch per Brief.
Der neue Score ist einfacher nachzuvollziehen und basiert auf zwölf klar definierten Kriterien, etwa wie lange Sie ein Girokonto oder eine Kreditkarte nutzen und ob es Negativeinträge gibt. Die Punkte reichen von 100 bis 999: Je höher Ihre Punktzahl, desto besser Ihre Bonität.

Damit schafft die Schufa mehr Transparenz: Sie können nachvollziehen, wie Ihre Kreditwürdigkeit bewertet wird, was für Kredite, Verträge und Finanzentscheidungen entscheidend ist. Der Zugriff erfolgt zunächst über eine Web-Anwendung, später soll auch eine App verfügbar sein.

Recht auf Reparatur: Welche Vorteile haben Verbraucher 2026?

Ab dem 31. Juli 2026 haben Sie ein klar geregeltes Recht auf Reparatur. Hersteller müssen für bestimmte Produkte Reparaturen für fünf bis zehn Jahre nach Ablauf der Gewährleistung ermöglichen, Ersatzteile bereitstellen und die Produkte so gestalten, dass Reparaturen möglich und nicht übermäßig teuer sind.

Zusätzlich werden Sie als Verbraucher besser informiert: Unternehmen müssen künftig klar über ihre Gewährleistungsrechte, Haltbarkeitsgarantien, Software-Updates und die Reparierbarkeit von Produkten aufklären. Auch Informationen zu ökologischen und sozialen Aspekten beim Online-Kauf werden verpflichtend. So können Sie bewusster entscheiden und Produkte länger nutzen.

Neuerungen 2026: Notarielle Beurkundungen ab jetzt digital

Ab 2026 wird es einfacher, Grundstücksgeschäfte und andere notarielle Beurkundungen zu erledigen. Bisher mussten alle Erklärungen in Anwesenheit des Notars auf Papier erfolgen – ein ziemlich großer Aufwand, vor allem für Unternehmen.
Künftig können die Erklärungen elektronisch aufgenommen und unterschrieben werden, zum Beispiel per qualifizierter elektronischer Signatur oder über den Touchscreen. Auch der Notar bestätigt alles digital. So lassen sich Grundstücksgeschäfte und ähnliche Verfahren deutlich schneller und unkomplizierter abwickeln.

PPWR: Unternehmen müssen nachhaltiger verpacken

Ab dem 12. August 2026 gilt die neue EU-Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR). Ziel ist es, den Verpackungsverbrauch zu reduzieren, Wiederverwendung zu fördern und Recycling sowie Kreislaufwirtschaft zu stärken.
Für Unternehmen bedeutet das: Verpackungen müssen künftig nachhaltiger gestaltet werden, gleichzeitig sollen Vorgaben für Recycling und Wiederverwendung eingehalten werden. Die EU legt Mindestanforderungen fest, einzelne Länder können zusätzlich eigene Regeln ergänzen. Wer sich frühzeitig vorbereitet, kann Abläufe anpassen, Materialien optimieren und den neuen Anforderungen leichter gerecht werden.

Energie sparen – das sind die Neuerungen 2026

Deutschland setzt die neue EU-Gebäuderichtlinie bis Mai 2026 um. Ziel ist, alle Gebäude bis 2050 klimaneutral zu machen, vor allem durch höhere Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.

Für Neubauten gelten künftig strenge Vorgaben: Sie sollen ohne CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen auskommen, möglichst wenig Energie verbrauchen und flexibel erzeugte Energie nutzen können. Auch für bestehende Gebäude gibt es verbindliche Renovierungsziele, um den Energieverbrauch zu senken.
Zudem gewinnen Energieausweise an Bedeutung, CO₂-Lebenszyklusanalysen werden Pflicht bei Neubauten, und Solaranlagen sollen schrittweise auf öffentlichen Gebäuden, Nichtwohngebäuden und neuen Wohngebäuden installiert werden, soweit technisch und wirtschaftlich machbar.

Bundeshaushalt 2026 und Wahlen im Überblick

Für das Jahr 2026 hat die Bundesregierung einen Bundeshaushalt von 520,5 Milliarden Euro beschlossen, davon 58 Milliarden Euro für Investitionen. Die Neuverschuldung steigt auf fast 98 Milliarden Euro, vor allem wegen höherer Hilfen für die Ukraine und der Pflegeversicherung. Durch zusätzliche Kredite aus Sondervermögen für Bundeswehr und Infrastruktur wächst die Gesamtverschuldung auf über 180 Milliarden Euro.

Außerdem stehen 2026 Wahlen in fünf Bundesländern an. Den Anfang macht Baden-Württemberg am 8. März, gefolgt von Rheinland-Pfalz am 22. März und Sachsen-Anhalt am 6. September. In Mecklenburg-Vorpommern wählen die Bürger am 20. September, am selben Tag finden auch die Bezirksverordnetenwahlen in Berlin statt.

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