Wenn die Tage kürzer und die Dunkelheit länger werden, beginnt für Autofahrer eine schwierige und häufig auch gefährliche Zeit. Deshalb ist es besonders wichtig, bei Regen und Nebel aufmerksam und vorausschauend zu fahren. Um das Unfallrisiko zu minimieren, gibt es einige Dinge, die man beim Fahren im Herbst beachten sollte.
Tipp 1: Freie Sicht schaffen – Windschutzscheibe und Belüftung
Durch Regen, Nebel und Dämmerung ist die Sicht beim Fahren im Herbst oft eingeschränkt. Die tiefstehende Sonne am Nachmittag kann das zusätzlich verstärken. Daher sollte die Windschutzscheibe vor Fahrtbeginn stets von nassem Laub und Dreck befreit werden, um die schlechten Sichtverhältnisse nicht weiter zu verschlimmern. Damit die Scheiben bei diesem Herbstwetter nicht beschlagen, sollten Sie regelmäßig die Blätter vom Belüftungsschacht vor der Scheibe entfernen. Sollten dennoch plötzlich schlechte Sichtverhältnisse im Straßenverkehr auftreten, gilt es die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.
Tipp 2: Richtiges Licht einschalten beim Fahren im Herbst
Nicht nur die freie Sicht beim Fahren durch Regen und Nebel ist wichtig, auch das Gesehen-Werden spielt eine erhebliche Rolle bei der Unfallvermeidung. Bei schlechten Sichtverhältnissen sollte das Abblendlicht zum Einsatz kommen, da das normale Tagfahrlicht hier oft nicht ausreicht. Bei extrem dichtem Nebel, kommen zusätzlich Nebelschlussleuchte und Nebelscheinwerfer zum Einsatz.
Achtung: Die Nebelschlussleuchte (hinten) darf nur bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern eingeschaltet werden. Für die Nebelscheinwerfer (vorne) gilt außerorts eine Sichtweite von weniger als 100 Metern, innerorts weniger als 60 Meter. Bei Missachtung drohen nach §17 der Straßenverkehrsordnung (StVO) Bußgelder.
Tipp 3: Mit Winterreifen sicher unterwegs – „von O bis O“
Bei niedrigen Plusgraden, wie sie bei Herbstwetter oft der Fall sind, ist durchaus bereits mit dem ersten Frost zu rechnen. Aber nicht nur bei Schnee und Glatteis bieten die Winterreifen einen besseren Halt auf der Straße, auch bei Nässe und eventueller Glätte durch liegengebliebenes Laub. Deshalb die Faustregel: von Oktober bis Ostern Winterreifen, für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Tipp 4: Sicher fahren bei Sturm – Geschwindigkeit und Risiken
Der beste Tipp für Autofahrer, um das Unfallrisiko zu minimieren, ist das Auto einfach stehen zu lassen. Wenn das nicht möglich ist gilt im Herbst allgemein: Geschwindigkeit reduzieren und vorausschauend fahren. Bei plötzlich auftretenden Sturmböen können Sie bei geringem Tempo deutlich besser reagieren. Diese Böen können vor allem beim Verlassen des Windschattens eines anderen Fahrzeugs und auf Brücken als kräftiger Seitenwind auftreten. Deshalb gilt auch hier besondere Vorsicht. Bei Sturmwarnungen sollten Sie das Fahrzeug nicht unter Bäumen abstellen, um eventuelle Schäden durch herabfallende Äste zu vermeiden.
Tipp 5: Vorsicht in Waldgebieten beim Fahren im Herbst
Vor allem in Waldnähe lauert die Gefahr durch Wildwechsel – nicht nur im Herbst. Zu dieser Jahreszeit überquert vermehrt Rotwild die Straßen, da deren Brunftzeit bis Ende Oktober dauert. Besonders am frühen Morgen oder am Abend sind die Wildtiere zusätzlich auf Nahrungssuche. Drosseln Sie in entsprechenden Gebieten unbedingt die Geschwindigkeit.
Fazit: Vorausschauend fahren und Fahrzeug regelmäßig prüfen
In den Herbst- und Wintermonaten sollte generell die Geschwindigkeit reduziert und an die Sichtverhältnisse angepasst werden. Vorausschauendes Fahren und eine gute Instandhaltung des Fahrzeugs helfen zusätzlich, das Unfallrisiko bei Laub und Regen zu minimieren.





