Verkehrssicherheit durch Sichtbarkeit: Reflektoren schützen

Von der Kleidung bis zum richtigen Fahrverhalten – vieles trägt zur Verkehrssicherheit auf dem Schulweg bei.

Für Kinder ist der Weg zur Schule im Herbst und Winter besonders tückisch: Schlechte Sicht- und Straßenverhältnisse erhöhen das Unfallrisiko deutlich. Die Unfallstatistiken belegen: In der dunklen Jahreszeit verunglücken doppelt so viele Kinder auf dem Schulweg wie im Sommer. Eltern sollten daher für eine erhöhte Verkehrssicherheit mithilfe von Reflektoren sorgen.

Gefahren auf dem winterlichen Schulweg

Schlechte Sichtverhältnisse führen oft zu verspäteten Reaktionen von Autofahrern. Durch eine nasse Fahrbahn, heruntergefallenen Blättern oder anderen Faktoren wird der Bremsweg außerdem länger. Die Folge: Die Unfallgefahr ist deutlich erhöht. Gehen die Kinder morgens zur Schule, ist es im Winter in der Regel noch dunkel. Die Kleinen sind besonders schlecht zu sehen, zumal sie oftmals noch dunkel gekleidet sind. Viele Autofahrer geben den schlechten Sichtverhältnissen nach einem Unfall die Schuld. Die Sehfähigkeit ist eingeschränkt, Geschwindigkeiten und Entfernungen lassen sich im Dunkeln bzw. in der Dämmerung schlechter einschätzen. Die Sichtbarkeit eines Kindes beschränkt sich bei Abblendlicht auf rund 25 Meter – viel zu wenig für eine angemessene Reaktion. Ein hell gekleidetes Kind hingegen ist bereits in 40 Meter Entfernung zu sehen! Ein guter Grund, über die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch entsprechende Kleidung und die Nutzung von Reflektoren am Schulranzen sowie an Schuhen und Jacken nachzudenken.

Verkehrssicherheit durch Reflektoren erhöhen

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Reflektoren an Schulrucksäcken sorgen für Verkehrssicherheit.

Eltern sollten sich in die Lage der Autofahrer versetzen und sich bei der Auswahl der Kleidung für die Schulkinder fragen, was sie selbst gut sehen würden: Leuchtende Farben sind besser als dunkle Farbtöne, Reflektoren an Kleidung, Schuhen und Schulranzen führen sogar zu einer Sichtbarkeit aus 140 Metern Entfernung! Genug Zeit, um angemessen zu reagieren, sollte ein Kind plötzlich die Fahrbahn kreuzen oder überhaupt nahe an der Straße stehen. Schon beim Kauf des Schulranzens sollten Eltern an die dunkle Jahreszeit denken und die Verkehrssicherheit nach DIN-Norm 58124 berücksichtigen. Diese schreibt vor, dass bei der Verarbeitung des Ranzens mindestens zehn Prozent reflektierendes und 20 Prozent fluoreszierendes Material verwendet werden müssen. Winterjacken, die selbst keine Reflektorstreifen tragen, können durch eine Warnweste ergänzt werden, die es bereits in Kindergrößen und somit auch für Schulanfänger gibt.

Was können Autofahrer tun?

Autofahrer müssen ihren Teil für die Verkehrssicherheit der Schulkinder beitragen. Eine angemessene Geschwindigkeit neben Schulen und Schulwegen sollte selbstverständlich sein, auch die Umrüstung auf Winterreifen ab Oktober (nach der Faustregel „von O(stern) bis O(ktober)“ gerechnet) gehört dazu. Des Weiteren müssen alle Scheiben von Eis und Schnee befreit sein – ein kleines Guckloch ist nicht ausreichend! Der passende Abstand ist ein weiterer Faktor, der zur Sicherheit der Kinder beiträgt, denn er ermöglicht das rechtzeitige Bremsen bei Erkennen einer Gefahrensituation.


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